Samstag, 26. Januar 2013

16.1.13 Seetag, der letzte

Ich war um 6 Uhr schon wach, aber da brauchte noch jemand seinen Schlaf, bin ja nicht allein hier. Aber um 7 Uhr muss ich was anderes machen als ins Dunkle zu gucken. Ebook ist doch relativ umweltfreundlich in dieser Situation.
Kaum Bewegung, Wind kommt von links.
                                                 ...die asiatische Vergangenheit...
Frühstück mit Blick auf die Ecke hinter Cartagena, im Restaurant, wo es sich immer mehr füllt. Bin irgendwie abgefüllt, das Ei müsste gar nicht mehr sein.

10:15 haben wir bei einem Quiz die Hälfte gewusst, um 11 Uhr sind wir ein paar Kilometer gelaufen, ca. 9 Runden bzw. 45 min. Eine Runde hat 560 Meter. Die Promenade ist klasse!

Um 12 Uhr fanden wir ganz unten 2 Liegestühle, die nicht mit Handtüchern belegt waren, aber da tropfe es. Christian war an seinem Stammplatz anzutreffen, er war wie viele andere beim Jazzbrunch gewesen, soll sehr gut gewesen sein; den brauchten wir aber wirklich nicht. Da grade zwei Leute ihre Liegen verließen, konnte ich dort mein Buch fertig lesen.
14 Grad, draußen sind weiße Schaumkrönchen..

Ich brauche 1 min von der Kabine bis nach hinten gradeaus den Gang entlang, und eine weitere Minute von dort bis hinten raus zum Liegestuhl. Das Schiff ist zwar nicht groß, aber ich habe nicht das Gefühl, dass es viel kleiner ist als die Voyager. Trotz der 43 m Unterschied.

Um 1 gab’s mal was zu essen, na so was. Das Meer ist etwas wilder, aber es schaukelt nicht. Spanien ist sehr deutlich links zu sehen. Ein Sturm ist nicht in Sicht.

Axel hat heute erst entdeckt, dass es am Buffet auf einer Seite eine ganz tolle klare Suppe gibt. Wir waren meistens auf der anderen Seite bei den Wok-Sachen. Abends gab es meistens gebundene Suppen.

Das Waschi Waschi hat mich gar nicht so gestört, obwohl man immer wieder hört, dass es nur sehr wenig Nutzen bei Noro hat (den wir nicht haben, will kein Gerücht in die Welt setzen), da braucht man ein anderes Mittel. Wir sind halt nicht ständig rein und raus, einmal desinfizieren reicht.
Einmal habe ich eine Frau gesehen, die mit dem ganzen Oberkörper unter die Abdeckung krabbelte, um weiter hinten etwas zu angeln... Peinlich, es war eine Deutsche.

Während Axels Schläfchen habe ich mal 1,5 Seiten meine Meinung geschrieben, auf die Rückseite von einem mitgebrachten Ausdruck. Große Zettel gibst hier keine. Gibts hier einen guest comment? Nein; später erfahren wir, dass der erst per Email nach Hause kommt. Bis dahin hab ich die Hälfte vergessen....

Meine Themen: Lanzarote, Show und Zupätkommer, Raucher, Liegestühle und Abfluss in Dusche (die fast überläuft).
Die dreckigen Fenster (könnte evtl. unserer Maria schaden, wenn ich das schreibe), die fehlenden Liegestühle auf der Promenade und die schwer gängigen und quietschenden Schubladen habe ich nicht erwähnt. Es reichte schon.

Bin noch mal den Kapitän besuchen (nicht da) hinter der Scheibe hinter der Brücke; oben drüber in der Galaxy Lounge saß alles voll für das nächste Bingo, wir sind lieber Kaffee trinken gegangen, und dann habe ich endlich Marc getroffen und ansprechen können.

Ab 5 schaukelte es etwas, Karins Tief ist doch da, ich dachte schon, es fällt aus. Um 6 kommt eine Durchsage vom Stellvertreter, dass er Gas gegeben hat. Wir werden schon nachts um 1 da sein, denn sie fahren jetzt schnell, um es schnell hinter sich zu bringen, bevor der Sturm richtig zuschlägt. Und das Schiff liegt stabiler, wenn es schneller unterwegs ist. Wir fahren jetzt nicht mehr 15 sondern 21,5 kn.

Der Preis für meine gesammelten Quiz-Unterschriften wäre ein Plastikring, das Ding ist hässlich hoch 3. Für eine Tasse braucht man 40. Dafür müsste man ja ständig was mit NCL machen und hätte sonst überhaupt keine Zeit.

Was wir während der Fahrt nicht genutzt hatten, heute Abend das erste Mal, war die Happy Hour, die jeden Abend von 17 bis 19 Uhr in der Galaxy Lounge stattfindet. Zwei für eins. Da ist dann auch immer proppevoll. Entweder man bekommt ein großes volles Weinglas oder zwei kleine, die dann aber aus Plastik sind. Dafür verwenden sie auch nur eine Sorte Wein, man hat keine Auswahl, und der schmeckt auch „preiswerter“ als der von der Karte. Aber er schmeckt. Ich hatte mich gewundert, dass man nur in der Maharani-Lounge tanzen kann, aber hier könnte man jeden Abend, mit Lifeband. Es tut’s nur niemand! Alleine tanzen und ein voller Saal guckt zu.... Hemmschwelle. Wenn einer anfängt, kommen normalerweise weitere dazu, aber ich habe nie jemand dort was anderes als Discofox tanzen sehen, und das war spät abends zur Partytime. Nächstes Mal.

Letztes nettes Abendessen ganz hinten am Fenster. Und wieder bekamen wir eine Flasche von dem tollen Wein geschenkt, diesmal von Tien, weil die Anti-Alkoholiker in seiner Gruppe damit großzügig versorgt wurden. Er war genauso lecker wie gestern; war ja auch der gleiche ;-).

Wir waren in keinem Zuzahl-Restaurant. Das Essen in den normalen war klasse, wir hatten kein Bedürfnis danach.

Die Show heute Abend gestaltete ein Deutscher, Andy Bünger, der alles spielt, besonders gerne Panflöte und Schlagzeug. War ausgelegt auf Amerikaner, Kufsteinlied mussten wir auch über uns ergehen lassen. Bei den Schlagzeugsolos – er mit dem Schlagzeuger von der Showband – war ich wieder hellwach, das kennen wir von Kai und Tom bzw. Kai und Thorsten, das ist einfach cool.
Danach ein letzter Cocktail (der leckere tropical passion) und müde.

Ein Koffer ist voll, der Rest kommt morgen früh in den zweiten. Wir haben ja so viel Luft, das ist ja sooo entspannt!

Was nicht entspannt ist, ist unsere Bordrechnung. Sie war noch nie so hoch wie diesmal!
Ersttäter bei NCL, keine Aktien, kein Bordguthaben, ein Chefs Table... Aber es wird nicht gejammert, es war gut angelegt.

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