Dienstag, 22. Januar 2013

10.1.13 Seetag 2

 Ein Video vom Rundgang auf der Promenade findet sich hier: Rundgang Promenade NCL Spirit
Leider eine viel schlechtere Qualität als in echt.
 
Von nebenan hört man nichts mehr, sie sind sehr ruhig. Hoffentlich nerven unsere quietschenden Schubladen nicht so sehr. Von der anderen Seite hören wir bisher überhaupt nichts.

Mit dem Kissen konnte ich heute Nacht besser, anscheinend freunden wir uns an. Geschlafen in einer Schaukel :-), das Schiff bewegt sich schön und es knarrt sogar im Gebälk. Wir hatten die Balkontür wie so oft nur zugeschoben, aber nicht verriegelt. Deshalb pfiff es die erste Hälfte der Nacht schön durch den Ritz, und irgendwann schob sie sich auf. Schnell aus dem Bett gehüpft und geschlossen. Es ist überhaupt nicht kalt draußen! Ein Jäckchen würde man noch brauchen, aber sonst angenehm.

Wir haben eine Std. dazu gekriegt, schön ausschlafen. Wir genießen es, denn wir sind ja zur Erholung hier...

Medizinische Beobachtungen in der Dusche: mein Schwindel kommt nicht von den Ohren. Wenn man kopfüber in der Dusche mit geschlossenen Augen auf einem ziemlich schwankenden Schiff Haare wäscht ohne umzufallen, dann funktioniert der Gleichgewichtssinn ziemlich gut.

Aber der Ablauf in der Dusche ist grenzwertig. Sie hat eine Kante, worauf die Tür entlang fährt, und so hoch stand das Wasser fast und lief hinterher sehr langsam ab. Wir haben ja kurze Haare, aber für die langhaarige Prinzessin wäre das nix, da hätten wir eine Überschwemmung im Bad (wo aber unter dem Waschbecken noch ein Ablauf ist, was die Überflutung der Kabine verhindern würde. Hoffe ich.).

Die Costa Deliziosa fährt in etwas Abstand hinter uns her und präsentiert sich beim Frühstück sehr schön in der Sonne. Wir waren im Windows frühstücken, mit Ausblick in zweiter Tischreihe vom Fenster und haben uns sehr lecker vollgestopft (so empfand ich das ausgiebige Frühstück mit Lachs und Ei und....). Als sich das Lokal immer mehr füllte, orderten sie noch weitere Kellner von irgendwoher.

Der „swell“ lässt uns schön schaukeln.

Es folgte ein Spaziergang über die Promenade; Foto geholt, Jacken weggebracht. Auf einer Seite ist schon Sommer mit wenig Wind. Es war ein besoffener Spaziergang.

Um 11 Uhr sind wir mal zum Quiz, Thekla hat so oft geschrieben, dass man doch Chancen hat, das hat mir Lust darauf gemacht. Wir hatten tatsächlich 15 von 20 richtig, Erfolgserlebnis. Man kann sich für Aktivitäten Unterschriften auf ein Kärtchen holen, dann mach ich das halt mal, mal sehen, was dabei raus kommt.

Um 11:30 Uhr begann hinten der Frühschoppen, die Kellner mit (sorry: affigen) Schürzen mit bayrischem Aufdruck, Lederhosenlook ist angesagt, die Showband spielt gut, Rosamunde gehört halt dazu, ich habs überlebt, aber Swing und Dixieland usw. sind doch schöner. Das Frühstück wirkte noch nach, deshalb holten wir uns nur mal ein Stück Kuchen, Applestrudel und blackforest cake....
Aber ein Bier (Weizenbier) wollten sie in einem Pappbecher rausgeben, da hat Axel protestiert, trinkt er nicht daraus. Dann flitzte jemand und holte immerhin ein Plastik-Bierglas.
Das ist nicht ganz so doll im Restaurant. Dort stehen schöne Weingläser, man isst gepflegt, aber das Bier kommt in einen Plastikhumpen. Zum Glück sieht man es ihm nicht an.

Christian ist sehr zufrieden mit dem Schaukeln in seiner Frontkabine.
Hier mal was zum Angucken:    
Video Schaukeln

Es ist schön warm, die Leute sind schon sommerlich angezogen (das waren manche Engländer auch bei „anderen“ Temperaturen noch, sie machen ja Urlaub im Süden). Im Schiff ist es allerdings stellenweise ganz schön frisch, besonders von oben; für Sommer wäre mir das zu kalt. Ich brauche Kragen oder Schal.

Um 1 Uhr war eine Breakaway Presentation, ich wollte gerne mal gucken, auf welche Schiffe ich nie gehen werde. Die Bilder vorne hatten so eine schlechte Qualität, damit macht man keine Werbung; es waren TV-Bilder auf die Leinwand vergrößert. Wir fahren nicht mit so was. Ich brauche keine Wasserlandschaft oder 4000 Leute, ich will Schiff fahren.

Vor dem nächsten Quiz (Ehrgeiz entwickelt? 2 doofe Fragen dabei!) gehen wir kurz einen Salat essen. Buffet ist voll. Draußen beendet die Showband ihren Einsatz.

Dann folgt ein Schläfchen, bzw. Ausruchen mit Meeresrauschen, Lesen mit Meeresrauschen, noch ein Quiz, wo wir 16 von 20 schafften. Jetzt wissen wir, wo man Bushtu spricht und dass La Paz höher liegt als Kathmandu.

Um 5 gibt’s einen Keks gegen den Hunger, ich hatte einen zu viel, war um 7 noch gar nicht hungrig. Inzwischen ist es Routine, dass wir uns um 7 Uhr im Atrium mit Karin treffen. Heute werden wir drei an einen Vierertisch ziemlich hinten platziert. Es ist noch schön leer, vorne sieht man mehr Kellner als Gäste; wieso steht dann auf der Anzeige, dass das Windows gelb hat? Ist die Küche vielleicht noch unterbesetzt oder ist ihnen etwas misslungen und sie müssen neu anfangen? Alles ist möglich....

Um 8 Uhr wurde es dann voll, da waren wir aber fertig. Einmal durchs Schiff geschlendert und zum einzigen Mal im Maharani gelandet. Das ist ja so ein düsterer Ort! Heute Abend spielen sie hier eine Stunde lang Cha-cha, weil von 7-8 Uhr ein Cha-cha Tanzkurs angeboten wurde. Wir tanzen mal schwankend ein paar, die Tanzfläche klebt, man kann viel besser auf Teppich tanzen, dann verlassen wir den dunklen Ort, brrrrrr, schüttel... Oben in Galaxy ist eher Spiel-Zeit. Mit einem Bier zur Show, 4 Sänger aus Spanien, FourEver, klasse Stimmen, Männerchor finde ich immer toll. Natürlich teilweise übersteuert; wenn die hohen Stimmen laut werden, dann knarrt und schnarrt es in den Lautsprechern.

An der Rezeption habe ich mal gebeten, dass wir eine Breakfast-Order-Form auf die Kabine kriegen, die fehlt in unseren Unterlagen, weil wir das vielleicht bei Teneriffa mal nutzen möchten.

So freestyle wie wir uns das gedacht haben, ist es hier gar nicht. NCL bezieht es wohl nur aufs Essen, wir hatten es auch auf die Kleidung bezogen, aber die meisten machen sich abends ordentlich in die Reihe, manche (vermutl. Engländer) schon in Richtung fein. An zwei Abenden ist angesetzt: Dress up if you want. Also ein bisschen mehr als sonst. Beim zweiten Mal haben wir den Chefs Table, das passt doch.

Zwei Seetage am Anfang sind noch erholsamer als einer!

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